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Tourenbericht: Südlicher Gleitmannsturm Dynamopfeiler

vom 22.01.2002


Es ist Mitte Mai 2001. Nach einem unschönen Erlebnis Anfang Mai mangelt es mir beim Klettern an Moral und seitdem habe ich nichts wirklich Aufregendes mehr vorgestiegen. Das soll heute anders werden, denn wir sind zu den Gleitmannstürmen unterwegs. Am liebsten mag ich Reibungen, deswegen habe ich es, sozusagen zum "Moralholen", auf den Dynamopfeiler abgesehen. Ende der fünfziger Jahre erstbegangen, will ich mich mal mit meinen modernen Reibungsschuhen an diesem Weg versuchen. Die haben das damals mit irgendwelchen Tretern oder sogar barfuss gemacht, sage ich mir, vielleicht habe ich da ja eine kleine Chance. Wie gesagt, um meine Moral ist es denkbar schlecht bestellt, deswegen steige ich auch erst nach langem Zögern und Herumdrucksen ein. E und Micha, der die Sicherung übernimmt, sind mit von der Partie.


Die ersten Meter gehen halbwegs, dann kommt eine komische Stelle, wo es nicht gleich weitergeht, beim Sicherung legen habe ich eine Menge Kraft verbraten, und so will ich schon fast umkehren, als ich dann doch noch weiterklettere. Ab dann geht es wieder besser, dazu trägt auch die große und feste Sanduhr auf der rechten Seite ihren Teil bei. Mit guter Sicherung klettert es sich eben doch gleich viel angenehmer.


Von der Sanduhr zieht ein recht langer, feiner Riss in einer leicht angedeuteten Rinne nach oben. Ich lege unterwegs immer mal wieder eine Schlinge und komme am ersten Ring an. Hier haben die Erstbegeher unterstützt, ich sehe auch gleich warum. Es baucht ziemlich aus, aber schon im zweiten Versuch komme ich über die Stelle hinweg. Hoch antreten war das Geheimnis. Jetzt sind einige Meter ziemlich glatte Reibung zu überwinden. Erstmal durchatmen, dann schleiche ich die Kante hoch, wobei es einige Male doch eng wird. Aber ich kralle mich fest und komme mit weichen Knien am vorerst rettenden zweiten Ring an. Noch mal sammeln und dann gehe ich die letzten, sehr luftigen Meter bis auf den Pfeiler an. Endlich oben, muss ich meiner Erleichterung mal wieder mit einem Freudenschrei Luft verschaffen, aber dann sichere ich mich an der Öse und bin glücklich über das Geschaffte. Micha und E kämpfen sich nach oben und gemeinsam genießen wir die Aussicht im wunderschönen Kleinen Zschand. Wir seilen von dort ab, den Ausstieg tut sich wohl kaum ein Kletterer an. Danach steigen wir bei Torsten noch die Südhangel nach, auch ein schöner Weg, wenn auch für meinen Geschmack ziemlich anspruchsvoll.


Alles in allem bin ich an dem Tag sehr zufrieden, und die Moral war danach natürlich auch wieder um Einiges besser, wenn leider auch noch nicht 100 Prozent.


































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